In den letzten Wochen habe ich mich zunehmend mit dem Thema Minimalismus und Konsum beschäftigt. Wie es dazu kam, kann ich gar nicht sagen. Hintergrund war, so glaube ich, dass ich mich seit letztem Herbst zunehmend mit dem Leben an sich, meinen Wünschen und Zielen beschäftigt habe.
Im letzten Herbst ging es mir sehr schlecht. Ich hatte eine Phase, in der ich eine Geschäftsentscheidung getroffen hatte, die so richtig in die Hose ging.
Mit Pauken und Trompeten!
Ich hatte also Einnahmeausfälle auf der einen Seite – und auf der anderen Seite Ausgaben, die ich nicht eingeplant hatte. Gleichzeitig hatte ich rund um die Uhr damit zu tun, meinen Fehler irgendwie wieder auszubügeln und somit noch viel mehr Arbeit als sonst.
Die Folge: Ständiger Druck, Stress, Überarbeitung, Schlaflosigkeit. Als dann auch noch ein privates Problem folgte, kam auch noch Herzrasen dazu.
Ich merkte: Ich musste die Reißleine ziehen.
Also fing ich an, mich mit meinem Alltag zu beschäftigen:
Grundsätzlich bin ich ein sehr pragmatischer Mensch. Wenn etwas schief läuft, widme ich dem Wunden-Lecken wenig Zeit, sondern frage: Was liegt jetzt an?
Konkret hieß das im letzten Jahr:
Neu organisiert und gestaltet hatte ich also schon. Dass es sich dabei um einen minimalistischen Ansatz handeln könnte, entdeckte ich erst später.
Definition Minimalismus (Wikipedia): Einfaches Leben (englisch simple living), auch freiwillige Einfachheit (engl. Voluntary simplicity), Minimalismus oder Downshifting genannt, bezeichnet einen Lebensstil, der sich als Alternative zur konsumorientierten Überflussgesellschaft sieht. Menschen versuchen, durch Konsumverzicht Alltagszwängen entgegenzuwirken und dadurch ein selbstbestimmteres, erfüllteres Leben zu führen.
Minimalismus bedeutet, mich mit dem zu beschäftigen und umgeben zu sein, was ich wirklich brauche und was mir Freude macht. Indem ich meine Arbeitsumgebung radikal vereinfachte und mich fragte, mit welchen Dingen ich wirklich meine Zeit verbringen möchte, öffnete ich meinen Blick für Neues.
Die ersten beiden Bücher halfen mir beim Start: Schön gestaltet mit kurzen Artikeln von kreativen Menschen mit deren Tipps, wie sie selbst besser, freier, leichter arbeiten können:
Minimalismus. Bild: mosaiko/photocase.de
Ulrike Zecher
anders betrachtet ist Minimalismus eine gesunde Form der Selbstliebe, indem ich immer wieder schaue: "Macht mich etwas glücklich oder belastest es mich nur?"
Diese Frage beantworte ich jedes Mal, wenn ich Keller, Wohnung, Schrank, Büro etc. ausmiste. - Nach dem Aufräumen passiert meistens etwas Neues - so ist meine Erfahrung.
Schöne Grüße aus Düsseldorf,
Ulrike
Petrina
Ich bewundere deine Konsequenz - eine halbe Stunde jeden Tag, das würde mir wohl schwerfallen. Die Methode und die Regelmäßigkeit leuchten mir aber ein, vielleicht beginne ich einfach mal mit 10 Minuten.
Da ich auch ein Fan von Klarheit am Schreibtisch bin, schaffe ich mir meine Freiräume bisher mit einem visuellen Trick: Ich habe einen knallorangen Schreibtisch, und sobald dessen Farbe mich gar nicht mehr so recht anlacht, wenn ich ins Büro komme, ist es Zeit ... zum Abräumen. Zurück darf nur, was dort noch gebraucht wird. Wahrscheinlich dauert das auch eine halben Stunde. ;-)
Schönen Gruß vom orangen Tisch zum blauen Sofa!
Petrina
Ute Blindert
Das ist auch eine gute Idee, mit einer so auffälligen Farbe zu arbeiten.
Mittlerweile brauche ich nur noch selten eine halbe Stunde, weil die Grundordnung drin ist.
Herzliche Grüße aus der Domstadt in die verrückteste Stadt der Welt<3
Ute
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