Woche 2: Wer ist deine Zielgruppe?

Diese Frage ist eine der schwersten, mit denen wir uns als Unternehmer*innen auseinandersetzen müssen. Gleichzeitig bringt es so viel, wenn wir genau wissen, für wen wir Ideen für Produkte und Dienstleistungen entwickeln, an wen wir uns wenden und welche tiefen Bedürfnisse unsere Kund*innen haben. 

Vielleicht fällt es dir leichter, dich diesem Thema zu widmen, wenn du dir vorstellst, wie es dir geht, wenn du dich als Kundin oder als Kunde wirklich verstanden fühlst. 

  • Mir geht das zum Beispiel in meinem Lieblings-Buchladen so, die mich immer so gut beraten und ein gutes Gespür dafür haben, welche Bücher mir gefallen könnten. 

  • Oder beim Hermann Schmidt Verlag, die mir als Kundin das Gefühl geben, besonders wertgeschätzt zu werden. Schließlich liegt ihren Versandboxen eine persönliche Grußkarte anbei und ihr Newsletter ist so schön und wertschätzend geschrieben, dass ich quasi automatisch schon bestelle. 

Vielleicht fallen dir ja auch Unternehmen ein, bei denen du immer wieder und besonders gern einkaufst oder auch Dienstleister*innen, bei denen es dir eine Freude macht, zu buchen. 

Wie kann dir das bei deinen Kunden gelingen? 

Wie kannst du das auf deine Ansprache bei LinkedIn übertragen? 

Bei der Arbeit mit meinen Kund*innen hilft mir jetzt schon seit mehreren Jahren die Arbeit mit meinen Kundenpersona. Das ist ein Prozess, bei dem du am Ende einen tiefen Einblick in die Bedürfnisse, Einstellungen und die Lebenswelt deiner Kund*innen bekommst. 

Ich lade dich dazu ein, deinen Kund*innen ganz nah zu kommen. Gleichzeitig weiß ich, dass das nicht so einfach ist und es viele Hürden auf diesem Weg gibt. 

Daher gibt es in dieser Woche erst einmal einen einfachen Steckbrief für deine Kundenpersona:  

Wunschkunden Profiler

Anleitung zur Benutzung: 

Eine guter Einstieg ist es, dir mal deine bestehenden Kund*innen anzuschauen und ein paar von diesen als mögliche Prototypen zu verwenden. Lade sie in dein Arbeitszimmer ein und stelle sie dann in die Ecke. Sie sollen ja nicht 1:1 beschrieben werden, sondern mehr in deinem Hinterkopf bleiben. 

Beispiel: 

Für mein Netzwerkbooster-Event habe ich mir meine Lieblingskund*innen angeschaut und sie zu mir geholt und diese dann beschrieben: 

Persona 1: Hanno, 34

  • Was ihm fehlt, ist mal ein anderer Ansatz zur Kundenansprache und Produktentwicklung
  • Will sich mal wieder mit Kolleg*innen austauschen und deren Methoden kennenlernen
  • Sucht Beispiele, will auch sein Wissen zeigen, gern auch ein bisschen fachlich „rumnerden“
Persona 2: Ulla, 44

  • Ist noch nicht so ewig lange selbständig und noch etwas überwältigt von den ganzen Möglichkeiten,
  • Hat sich in ihrem alten Job schon immer mit neuen Methoden, Ideen auseinandergesetzt und war genervt von dem ewigen „Gebremse“
  • Hat nur wenig Zeit + will (muss) diese gezielt einsetzen
  • Braucht einfach mal wieder etwas richtig Nettes für zwischendurch
  • Ist neugierig auf Digitales + immer bereit, Neues auszuprobieren
  • Würde sich gern mit anderen Selbständigen austauschen

Persona 3: Karin, 53

  • Kommt aus Unternehmen (Sparkasse), war sehr erfolgreich, ist jetzt aber froh, nicht mehr im Hamsterrad zu stecken
  • Projektmanagerin, selbständig
  • Braucht einfach etwas mehr Unternehmer*innen-Input
  • Würde gern zwischendrin etwas Quatsch machen
  • Ist selbst richtig gut in der Akquise, hätte aber gern digitale Sichtbarkeit bei ihren Kunden
  • Ist selbst immer offen für Anregungen, hat aber selbst viele Ideen und ist eine echte Bereicherung
  • Kennt sich ziemlich gut mit vielen Programmen und Methoden aus

Selbst diese kurzen Beschreibungen helfen mir heute noch, Ideen für das Event zu entwickeln, für diese Personen zu schreiben und sie aus vollem Herzen einzuladen.