Deine Redaktionsplanung für LinkedIn

Eine Planung, die du strategisch erstellst und umsetzt, hilft dir, ganz viel Ruhe in deine Präsenz bei LinkedIn (und auch darüber hinaus) zu bekommen. Du weißt, was in der nächsten Zeit ansteht und kommst auch nicht in Hektik, wenn mal ein großer Auftrag deinen Schreibtisch füllt. 

Setze dir ein realistisches Zeitlimit

Mit einem realistischen Zeitlimit bleibst du viel eher in deiner Komfortzone und überforderst dich nicht so schnell. Für eine realistische Einschätzung habe ich dir in der letzten Woche eine Faustformel geliefert: 

  • Überlege, wieviel Zeit du pro Woche/Monat in deine LinkedIn-Aktivitäten stecken willst. Davon ausgenommen sind kleinere Sachen wie Liken oder Kommentieren. 

  • Diese Stundenanzahl teilst du durch 2. Wenn du 4 Stunden vorgesehen hast, stehen dir also 2 Stunden für deine Beiträge zur Verfügung. 

  • Diese Stundenanzahl 2 teilst du jetzt auf jeweils 30 Minuten auf. Violà: 3 bis 4 Beiträge kannst du in dieser Zeit schaffen. Die 30 Minuten dienen jetzt mal als eine Art Faustformel, zu Beginn wirst du vielleicht etwas länger brauchen, als später, wenn du schon etwas geübter bist. 

Mache dir einen groben Plan

Damit du zumindest eine grobe Idee hast, welche Inhalte du in der Zukunft planen kannst, solltest du dir zunächst deine Jahresplanung anschauen. Wichtig: Hier geht es nicht darum, dein Jahr akribisch vorzuplanen. Du kannst aber schon einmal hingehen und die Sachen in deinen Jahresplan eintragen, die schon feststehen: 

  • Feiertage, Urlaube, Ferienzeiten: In diesen Zeiten wirst du wenig bis gar nicht arbeiten. Mit kleineren Schulkindern ist es sicher nicht besonders klug, ein Event vorzubereiten. 

  • Projekte in Planung, gebuchte Zeiten: Alles, was schon geblockt ist, kann auch schon mal in diesen Kalender. 

  • Termine für Produktveröffentlichungen: Wann willst du mit welchem Produkt an den Start gehen? Welche Kurse starten zu einem bestimmten Zeitpunkt? Bis wann müssen deine Kundinnen gebucht haben? Rund um einen Produktstart (auch Launch genannt) wirst du mehr Aktivitäten brauchen, das musst du mit einplanen und ggf. auch vorplanen. 

  • Dein Kundenrhythmus im Jahresverlauf: Wenn du keine Termine für Veröffentlichungen hast, kannst du dir überlegen, ob es bei denen Kund*inne so etwas wie einen Rhythmus gibt. Wann werden Budgets verteilt, wann gibt es Restbudget, das unbedingt noch ausgegeben werden muss? Verkaufst du ständig kleinere Pakete oder kann es auch sein, dass du mit wenigen Kund*innen lange Zeit ausgebucht bist? 

Dein Jahresplan als Übersicht

Für eine einfache erste Übersicht kannst du diesen Jahresplan herunterladen. Mit diesem Plan arbeitest du wirklich nur für eine grobe Planung und deinen Überblick: 

Vorlage Jahresplanung


Die Tabelle liegt als Excel-Vorlage auf meinem Sharepoint-Server. Auch wenn du nicht mit Microsoft-Produkten arbeitest, sollte es mit dem Download klappen. 

Dein Zyklus im Jahresrad

Nachdem ich in den letzten Jahren mit unterschiedlichen Jahresbildern gearbeitet hatte, finde ich mittlerweile die Idee meiner Kollegin Maren Martschenko wunderbar, das Jahr als Zyklus zu sehen und entsprechend zu planen: 

Jahresrad


In diesem Plan bei Conceptboard habe ich dir das ganze etwas anschaulicher dargestellt. 

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Der Vorteil an dieser Herangehensweise ist, dass du gleich siehst, dass sich deine Inhalte wiederholen können und sollten. Wenn du ein Programm wiederholt anbietest, gilt das natürlich auch für deine Inhalte für deine Kundengewinnung. 

Das Jahresrad schauen wir uns hier nur für LinkedIn an, aber du kannst es natürlich auf deine anderen Kanäle ausweiten. Für deine Themen solltest du jetzt noch einmal auf deine Persona zurückgreifen: 

  • Welche Fragen haben deine (potenziellen) Kund*innen zu deinem Angebot? 
  • Wo könnten sie noch unsicher sein? 
  • Was müssen sie noch von dir wissen, damit sie buchen können?
  • Welche Direkt-Nachrichten kannst du an potenzielle Interessent*innen schreiben?

Für diese Fragen und Vorschläge für deine Beiträge, gehe noch einmal eine Woche zurück und schau dir die Beispiele dort an. 

Evergreen-Planung

Unabhängig von deinen Produkt-Veröffentlichungen kannst du ja auch noch deine Evergreen-Inhalte verteilen. Diese kannst du natürlich auch jeweils auf deine Produkte verteilen und deine Kunden so allmählich neugierig machen. 

Hier kannst du zum Beispiel folgendermaßen vorgehen: 

  • Themen für deine Monate suchen: Wenn du im gesamten Jahr deine Kund*innen ansprechen willst, sind vielleicht Monatsthemen eine gute Idee: So könntest du von deinen Persona ausgehen und dir Themen für diese überlegen: 

  • Januar = Tipps für gutes Recruiting
    Februar = Tipps für gutes Sourcing
    März = Tipps für ein gutes Profil als Bewerber*in
    April = Schöne Beispiele für gutes Recruiting
    ... 
    Je nachdem, welche Zeit du dir für deine Beiträge eingeräumt hast, kannst du dir dafür jetzt je 1 bis 2 eigene Beiträge pro Woche überlegen. Wichtig: Es müssen nicht immer eigene Beiträge sein, du kannst auch Artikel aus (Fach-)Zeitschriften verlinken, andere Beiträge oder auf ein gutes Video hinweisen. 

  • Themen unter einem anderen Aspekt beleuchten: Schau dir noch einmal mein Beispiel mit dem Thema "Recruiting & Sourcing" an. Diese Fokusthemen kannst du auch nach einem halben Jahr noch einmal wiederholen. So teilst du wertvolle Inhalte noch einmal und machst dir weniger Arbeit. 

Wenn du lieber mit einer Tabelle arbeitest: Ausführlicher Redaktionsplan mit Excel

Wenn du schon etwas weiter mit deiner Planung bist und es gern etwas ausführlicher hättest, kannst du auch mit einer Excel-Tabelle arbeiten. Ich habe dir einen Redaktionsplan in Excel erstellt, mit dem ich in dieser Form auch arbeite. 

Wie du sehen kannst, fließen hier auch andere Social-Media-Kanäle sowie Blogs mit ein. Für den Start empfehle ich dir allerdings, erst einmal weniger detailliert zu planen. Sonst besteht die Gefahr, dass du am Ende von der Fülle der Möglichkeiten überwältigt wirst. 

JahresplanExcel