Da ist diese Schublade, die du nur aufmachst, um darin unbearbeitete Projektideen zu verwahren. Schublade auf, Projekt rein, Schublade zu. Für später mal. Hast du so eine? In der liegen vielleicht deine Ideen für einen YouTube-Kanal, einen neuen Online-Kurs, ein innovatives Content-Format, einen Podcast oder einen Newsletter. Gerade Selbstständige, Freiberufler oder kleine Unternehmen haben oft so viele verschiedene Aufgaben und To-dos auf dem Schreibtisch, dass sie sich schwertun, neue Projekte anzugehen. Wie du es trotzdem schaffst, erzähle ich dir in diesem Artikel: Projekte umsetzen – gerade auch herausfordernde.
Wichtig ist aber, dir vorab die eine Frage zu stellen: Warum wolltest du noch mal diesen Podcast machen? Was war die Grundlage für die Idee mit dem Newsletter?
Wenn du diese Idee nur hast, weil du glaubst, dass „man das so machen muss“, dann ist das keine gute Grundlage. Es kann gut sein, dass TikTok jetzt gerade als der neue heiße Sch*** gehandelt wird, aber dass dieser Kanal für dein Business und deine Kund*innen gar nicht relevant ist.
Mach es also nicht, weil du glaubst, du müsstest. Mach es, weil es die Beziehung zu deinen Kund*innen stärkt. Mach es, weil du dadurch einen neuen Touchpoint für deine Customer Journey schaffst. Oder mach es, weil deine Follower dich danach gefragt haben. Ist es Teil einer der Strategie für dein Business?
Schreib diese unbearbeiteten Projekte nicht auf eine To-do-Liste, denn die löst bei manchen Menschen eine Abwehrreaktion aus - schon durch ihre bloße Existenz.
„Du musst das machen! Das machen doch alle!“
Nein, musst du nicht. Aber vielleicht wäre es gut, dieses oder jenes Projekt trotzdem anzugehen. Weil es deinem Business beim Wachsen hilft. Weil es Menschen auf dich, deine Dienstleistung oder deine Produkte aufmerksam macht.
Nenn deine Projektliste also lieber:
Das soll dich jetzt nicht überzeugen, sondern nur daran erinnern, warum du etwas umsetzen willst. Die Motivation und die Ergebnisse werden andere sein, als wenn du dich zwingen musst.
Du willst es dir ja leicht machen, daher nimm ein Projekt aus deiner Schublade, das dir machbar erscheint. 3 Fragen, die du dir stellen kannst, um das richtige Projekt zu finden:
Ein Projekt, bei dem du dich ganz neu in die Technik einarbeiten musst und gar nicht weißt, was du dafür tun musst, kann dich ausbremsen, noch bevor du angefangen hast.
Du schreibst gern auf Social Media, hast vielleicht einen Blog, aber den Newsletter hast du noch nicht umgesetzt? Wenn dir schreiben leichtfällt, ist die Hürde hier sicher kleiner, als wenn du dich mit (für dich) neuen Medien wie Audio oder Video beschäftigen müsstest.
Ja, auch das darfst du dich fragen. Wo ist die Hürde klein, was fällt dir leicht, was macht dir Freude? Wenn es dir Spaß macht und gleichzeitig den Kund*innen hilft, ist das eine sehr gute Voraussetzung für dein Projekt.
Es hat ja einen Grund, dass du die Projekte in deiner Schublade bisher nicht umgesetzt hast. Daher frag dich: Wie kann ich es mir so richtig leicht machen? Wie können wir die Hürden kleiner machen, sodass sie leicht zu nehmen sind?
Ein Ansatz, den ich auch in meiner Werkstatt „So schreibst du einen unwiderstehlichen Newsletter“ verfolge: Der Einstieg über den Anti-Newsletter. Dieser Ansatz ist deswegen spannend, weil er den Projekten die Größe und den Drang nach Perfektion nimmt. Wir nehmen nämlich alles weg, was du an Konzepten und Zwängen dazu in deinem Kopf hast.
Aber fragen wir uns als erstes:
1. Regelmäßigkeit. Das ist deswegen attraktiv für die Leser, weil es Sicherheit gibt und weil sie es als besonderen Service schätzen. Das ist vor allem so, wenn du exklusiven Content lieferst, der nicht über andere Kanäle ausgespielt wird. (Meine Newsletter kommen 14-tägig, aber immer um eine Woche versetzt. Der Netzwerkbooster-Newsletter kommt alle 14 Tage donnerstags und der LinkedIn-Hack kommt alle 14 Tage freitags. So kannst du wöchentlich meinen exklusiven Content für Abonnent*innen lesen.)
2. Man kann den Newsletter abonnieren und abbestellen. Hier geht es um Transparenz und Sicherheit, was mit den eigenen Daten passiert, denn immerhin muss man für einen Newsletter seine E-Mail-Adresse angeben. Menschen, die sich dafür entscheiden, haben bestimmte Erwartungen an die technische Umsetzung. Dazu gehört auch das Double-opt-in (also der Umstand, dass die Eintragung doppelt bestätigt werden muss) und der Abmelde-Link in den Mails, falls man den Newsletter nicht mehr bekommen möchte.
3. Struktur und Aufbau. Die meisten Newsletter haben immer einen ähnlichen Aufbau oder feste Kategorien. Es gibt meist einen Header, eine Einleitung oder ein Kernthema, dann vielleicht Tipps und weiterführende Angebote, abschließend der Footer-Bereich mit Hinweisen zum Absender und mit Abmelde-Link. Eine solche Struktur ist bekannt und wird in vielen Fällen auch erwartet.
Wenn die Technik hinter dem Newsletter oder aber die richtige Struktur für dich neu und mühevoll erscheint, dann streich einfach all diese Merkmale. Mach es dir leicht.
1. Einen Newsletter immer zu einem bestimmten Datum zu veröffentlichen, macht dir Druck und lähmt dich? Dann veröffentliche eben unregelmäßig! Vielleicht mal nach 7, nach 9, nach 14 Tagen – oder auch mal länger gar nicht? Möglicherweise machst du hier mal ne Pause, da schreibst du mehrere hintereinander – mach es so, wie es fließt. Wichtig ist, dass du anfängst. Und vielleicht setzt du dir eine Obergrenze und sagst: alle drei Monate einen sollte ich doch schaffen. Je nachdem, wie du das Format für dich befüllen möchtest.
2. Ein immer gleicher Aufbau stresst dich und du weißt nicht, ob du die Kategorien, die du planst, in jeder Ausgabe bespielen kannst? Dann lass es halt. Schreib das in den Newsletter, was gerade relevant ist. Ganz losgelöst von einer festen Struktur. Hauptsache ist, du bietest Mehrwert für deine Leser*innen.
3. Du weißt nicht, wie das mit dem Abonnieren, Double-opt-in und so weiter geht? Wenn du es clever anstellst, geht es vielleicht für eine Testphase auch ohne. Du möchtest einfach mal testen, wie deine Mails ankommen? Frag deine beruflichen Kontakte, ob du ihnen ab und zu wertvolle Informationen schicken darfst. Mach es transparent und klar, dass es ein Testballon ist. Du darfst einen werblichen Newsletter nicht einfach so an deine E-Mail-Kontakte senden, aber wenn du sie vorher fragst, sagen sie vielleicht ja? Kommuniziere auf jeden Fall dein Ziel und den Mehrwert!
Du kannst also starten, ohne all die Hürden, die vielleicht bei der Konzeption in deinem Kopf entstanden sind. Und während du die ersten Schritte machst, lernst du und optimierst deinen Prozess nach und nach.
Der Fokus bei all deinen Aktivitäten sollte aber bei deinen Kund*innen liegen. Liefere ihnen einen Mehrwert, denn du willst doch, dass deine Mühen auch wirklich etwas bringen, oder?
Frag dich also: Mit welchen Themen hast du als Expertin zu tun, was ist für die Leser*innen besonders wichtig, wo brauchen sie Inspiration oder Unterstützung? Biete ihnen Neuigkeiten, Geheimwissen und Service. Wie genau, darf sich entwickeln.
Sammle Themen und Ideen, die du dann nach und nach testen kannst. Für die Planung ist es gut, wenn du dir ein Notizbuch (digital oder analog) zulegst und dort regelmäßig Tipps, Tricks, Themen und Ideen speicherst. So hast du immer Content für deinen (Anti-)Newsletter.
Sammle vor allem auch Fragen deiner Follower und Kund*innen. Denn wenn dir jemand eine Frage stellt, dann kann es gut sein, dass andere auch gern die Antwort wissen wollen. Ein guter Anlass, um einen Newsletter zu verschicken.
Vielleicht entsteht nach einer Weile eine Struktur, die zu dir und deinem Schreiben passt. Vielleicht ist dann auch die Wahl des Tools klarer oder du hast Lust und Zeit, dich mit der technischen Umsetzung zu beschäftigen.
Dann kannst du eine Anmeldeseite erstellen, auf der sich Interessenten für den Newsletter anmelden können – rechtssicher mit Double-opt-in für neue Abonnenten. Wenn du das hast, kannst du den Newsletter bewerben, empfehlen und potenzielle Leser*innen sammeln.
Und wer weiß? Vielleicht empfindest du irgendwann sogar die regelmäßige Veröffentlichung als angenehm – auch für deine eigenen Routinen? Gestalte dein Projekt so, dass es dir leichtfällt und dass du dranbleibst.
Diese Methode macht es dir so leicht wie möglich, in ein Projekt einzusteigen. Und mit der Zeit wird der Berg des Neuen immer kleiner. Schritt für Schritt baust du so zum Beispiel deinen Newsletter auf.
Du sammelst Inhalte, entwickelst sie im Tun weiter, dann entsteht vielleicht eine passende Routine. Durch die Arbeit an dem Projekt und die ersten Erfolge fühlst du dich sicher, die nächsten Schritte zu gehen.
Wenn du also auch so ein Projekt hast, bei dem du denkst „ich will das machen!“, dann überleg dir eine Möglichkeit, wie es für dich so leicht wie möglich wird. Ein Anti-Newsletter, ein Anti-Podcast oder ein Anti-YouTube-Kanal? Vielleicht hilft dir diese Herangehensweise die Blockaden anzubauen und deine in der Schublade vergrabenen Projekte endlich anzugehen.
Mach es dir leicht, entdecke den Spaß am Thema und entwickle produktive Routinen, dann wird es leichter. Und wenn du allein nicht weiterkommst oder nicht den passenden ersten Schritt findest, dann buch ein Gespräch mit mir und wir planen den smoothen Einstieg in dein Projekt gemeinsam!
Was denkst du?