Pflanzen, die Asphalt sprengen. Oder: Mein Beitrag zu #personalbrandmix

Pflanzen, die Asphalt sprengen. Oder: Mein Beitrag zu #personalbrandmix

Ich liebe den grün-weißen Kalender "was wir lieben" aus dem Hermann Schmidt Verlag. Jeder Tag beginnt mit einem mehr oder weniger weisen Halbsatz. "Rechtzeitig "Nein" sagen" könnte ich ja noch als Lebensweisheit lesen (Oh, ja!), aber was will mir "Ameisenstraßen umleiten und sich als Imperator fühlen" bitte sagen? 

Kurz: Ich liebe es. 

So verquere, eigensinnige Wort(un)sinns-Spielereien finde ich grandios. Sie zaubern mir jeden Morgen ein Lächeln aufs Gesicht. 

Und was hat das jetzt mit meinem #personalbrandmix zu tun, meiner persönlichen Netzwerk-Strategie? Auf den ersten Blick nichts - und dann doch ganz schön viel. 

Jeff Bezos, der Gründer von Amazon hat mal gesagt: 

"Marke ist das, was man über dich sagt, wenn du den Raum verlässt."

Dafür muss man sich aber immerhin an dich erinnern. Um dich zu erinnern, muss du wahrgenommen werden. Also lautet die wichtige Frage:

Wie schaffe ich es, eine Marke zu werden? 

  • Wie zeige ich mich im Getöse von Facebook, Twitter & Co., dass ich überhaupt wahrgenommen werde? 
  • Wie erreiche ich es zudem, dass ich darüber hinaus auch erinnert werde? Und vor allem: Erinnert sich mein Gegenüber auch an das, für das ich stehen und - besonders bei Selbständigen - gebucht werden möchte?
  • Und nicht zuletzt, wie schaffe ich es, konstant präsent zu sein, ohne zu verbrennen? 

Die wenigsten von uns haben ein Social Media-Team an ihrer Seite, das uns einen großen Teil der Arbeit abnehmen könnte. Und selbst wenn, auch diese Teams leisten eines - was auch Solopreneure nicht unterschätzen sollten: 

Es ist ein Marathon. Es ist ein Marathon. Es ist ein Marathon. 

Vor Jahren habe ich mal eine Pflanze aufgenommen, die sich ihren Weg durch den Asphalt bahnte. Eine weiche, zarte Pflanze, der es gelang, durch den Teer einer Straße zu stoßen, um an die für sie so wichtige Sonne zu kommen. 

Damit wurde sie zu etwas ganz Besonderem. Denn sonst wäre sie mir nicht aufgefallen: Entweder hätte ich sie am Wegesrand übersehen oder sie wäre einfach unter dem Asphalt geblieben, wo ich sie dann gar nicht hätte wahrnehmen können. 

Um mit deinem #personalbrandmix aufzufallen, braucht es also vor allem drei Dinge: 

  • Du musst dich zeigen. 
  • Du solltest dranbleiben. 
  • Du brauchst das richtige Pflaster. 

Dabei geht das eine nicht ohne das andere: Wenn du dich nicht zeigt, kann ich dich nicht sehen. Wenn du dich nur einmal zeigst, musst du schon einiges unternehmen, damit du im Gedächtnis bleibst ( - doch selbst dann wird es schwer!). Und du kannst zwar viel Aufmerksamkeit erlangen und dich anstrengen: Wenn es auf den falschen Nährboden trifft, wirst du viel Energie benötigen und trotzdem nicht zum Ziel kommen. 

Daher ist es wichtig, sich genau damit auseinander zu setzen, welche Kanäle zu dir passen und vor allem auch, bei welchen du dich bei den für dich relevanten Menschen zeigst. 

Ganz ähnlich wie bei meinem leicht verrückten Tageskalender. Heute lautet der Spruch: "eine schöne, alte Dame werden". Genau das ist mein Plan. 

Mein Personal Brand Mix

Mein #personalbrandmix ist eine Mischung aus Blog, Inhalten auf anderen anderen Seiten wie Medium oder LinkedIn, dem Podcast "Karrierebooster Netzwerke(n)", Facebook (Profil, Seite und Gruppe), Twitter, Instagram und Pinterest. Dazu kommen bei mir noch zwei gut frequentierte Karriereseiten (www.karriereletter.de und www.businessladys.de), die ebenfalls via Social Media vermarktet werden. 

Natürlich gehört zu diesem Kommunikationsmix auch mein Auftreten irL (= im richtigen Leben): bei Vorträgen, Events, beim Stammtisch, auf BarCamps oder auch im persönlichen Gespräch von Angesicht zu Angesicht oder am Telefon. 


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In aller Konsequenz zähle ich auch mein Engagement für die Digital Media Women e.V. hinzu. Wenn man sich persönlich und zeitlich so stark für ein solches Netzwerk engagiert, freut es mich natürlich besonders, wenn dann auch mal er ein oder anderen Tweet geteilt wird. 

Und ja, ich stehe hier für etwas ein: Für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen in der sich digitalisierenden Wirtschaft. Das kann auch mal etwas ungemütlich werden, und ich empfinde mich da nicht als besonders abgebrüht. 

Nicht zu vergessen: Natürlich dreht sich die Kommunikationswelt weiter. Für meine Kunden in der Beratung, zum Beispiel beim Hochschulmarketing, setze ich mich natürlich mit den Möglichkeiten von Messenger-Marketing auseinander. Und auch für mich finde ich den Ansatz hoch interessant - eine kleine Umfrage bei Facebook zeigte, dass manche gar nicht abgeneigt wären, auch via Messenger meine Netzwerk-Impulse zu erhalten. 

Meine Tools

Als Tool verwende ich für diese Website Chimpify, was mir gleichzeitig auch einige Extra-Tools erspart: So kann ich hier meinen Podcast hosten, meine Social Media-Kanäle (automatisch) bespielen sowie Newsletter aussenden - jeweils mit allen Finessen, die ich noch lange nicht alle durchschaue;-) 

Meine Redaktionsplanung mache ich mit Trello, für das Kuratieren (und vor allem Merken) von Inhalten verwende ich Refind, für den Podcast Hindenburg und für die Skripte Audiotyped, für meine Bilder die Fotodatenbank Photocase und fürs Bearbeiten von Bildern Canva.com

Technische Fähigkeiten

Ich erblasse immer vor Ehrfurcht, wenn ich manche meiner Kolleg*innen sehe, die sich voller Freude auf jedes neue technische Gimmick stürzen, Apps ausprobieren, Erweiterungen testen und sich die fünfte Ebene eines Programms erschließen.  

Das ist nicht meins. 

Ich schätze mich eher als interessierte Laien Anwenderin ein, die keine Scheu vor Neuem hat - allerdings immer mit der vagen Ahnung, dass es ein ganzes Universum an Möglichkeiten gibt, das sie sich in seiner Gänze nie erschließen wird. 

Ecken und Kanten

Noch einmal zurück zu unserer zarten Pflanze: Obwohl sie vorgeblich zart und weich ist, schafft sie es, sich durch das Pflaster nach oben zu kämpfen. Auch im #personalbrandmix braucht es neben der Fachexpertise andere Punkte, die dich sichtbar machen. 

Für mich bedeutet das: Ich erzähle Persönliches. So schreibe ich mittlerweile häufiger über Schwimmen und was es bedeutet, die Rollwende gelernt zu haben, - ich ziehe sogar häufig Analogien zu meiner Arbeit oder zum Leben. Auch dass ich mich sehr für Minimalismus und Umweltschutz interessiere, dürfen meine Mitmenschen über mich wissen. Mein Beitrag über meine minimalistische Capsule Wardrobe ist sogar einer der erfolgreichsten bei Business Ladys. 

Und so komme ich wieder zu den herrlich absurden Kalendersprüchen zurück: Auch diese zeigen mir, was ich in meinem Kommunikationsmix brauche, was unbedingt zu mir gehört: Humor. Die Absurditäten des Lebens. Das Lachen mit dem Weinen. Auch sie sind irgendwie Teil meines #personalbrandmix

Ausgelernt ist nie

Die richtige Kommunikation, die passende Mischung, ein ausgewogenes Verhältnis von Einsatz und Ergebnis bedeutet harte Arbeit. 

Dabei ist es wichtig, ...

  • deine (Wunsch-)Kunden genau zu kennen,
  • sich mit deren Wünschen und Bedürfnissen auseinander gesetzt zu haben, 
  • die Touchpoints zu indentifizieren,
  • deine Themen herauszuarbeiten,
  • ... 

Es ist ein Marathon. Es ist ein Marathon. Es ist ein Marathon. 

Was sage ich, es ist Dranbleiben. Es ist Streben. Es ist ein Durchbruch vor dem nächsten. 


Dieser Beitrag ist Bestandteil der Blogparade "Mein persönlicher Kommunikationsmix - Blog- und Webparade für Personenmarken #personalbrandmix" von Dr. Kerstin Hoffmann. 


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