Mein Eindruck ist, dass die Beliebtheit von LinkedIn bei Unternehmern und Inhabern kleiner Unternehmen rasant zunimmt. Durch die vielen Interaktionsmöglichkeiten macht es Spaß, sich bei LinkedIn aufzuhalten und mit Kollegen sowie Geschäftspartnern ins Gespräch zu kommen. Da nicht abzusehen ist, wie sich die Situation der beiden großen Business-Netzwerke entwickeln wird, empfehle ich mittlerweile meistens, auf beiden Plattformen, also bei LinkedIn und Xing, – zumindest mit einem Basis-Profil – vertreten zu sein.
Um es einmal kurz auf den Punkt zu bringen: LinkedIn ist grandios fürs Content Marketing, Xing eignet sich hervorragend zur Direktansprache!
Gegründet wurde LinkedIn 2002 in den USA, seit 2016 gehört es zu Microsoft. 2022 lag die Zahl der Mitglieder bei über 800 Millionen, in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind es zusammen genommen im Jahr 2022 17 Millionen Nutzer (Quelle: LinkedIn).
Wenn du aktiv auf LinkedIn bist und dich mit potenziellen Mitarbeitern aus Unternehmen vernetzen willst, kannst du diesen auch ohne Premium-Abonnement Nachrichten schicken.
Bei den Tarifen von LinkedIn kann ich unterschiedliche Accounts nutzen, je nachdem, was für mich gerade das vorrangige Zielt ist. Für Selbständige und Unternehmer*innen kann es sich durchaus lohnen, ein Business-Profil zu buchen. Hier empfehle ich mittlerweile sogar den Sales Navigator, der interessante Vertriebsmöglichkeiten bietet.
Bevor du dich voller Elan in die Erstellung deines Profils stürzt, hier noch eine grundlegende Sache, die du bei keinem Online-Profil völlig außer acht lassen solltest. Jedes Online-Profil, eigentlich alle Spuren von dir im Netz, sind auf die ein oder andere Weise auffindbar.
Bei einem Business-Profil bist du ja besonders auf die Sichtbarkeit bei den richtigen Menschen angewiesen. Also solltest du bei den Profilen auch immer ein paar Grundlagen zur Suchmaschinenoptimierung im Kopf behalten:
Das Ausfüllen des Profils geht dann denkbar einfach. Bei LinkedIn hat man zudem die Möglichkeit, das Profil in mehreren Sprachen auszufüllen. Hier bietet LinkedIn die Funktion, bei jedem einzelnen Abschnitt, das
Du kannst bei LinkedIn dein Profil in mehreren Sprachen anlegen. Wenn du etwas an deinem Eintrag änderst, fragst dich LinkedIn, ob du diese Kenntnisse auch in einer anderen Sprache aktualisieren möchtest.
Profil in fremder Sprache bei LinkedIn anlegen
Wenn du öfters mit englischsprachigen Kunden zu tun hast, kannst du dir auch von Anfang an überlegen, ob du dir dein Profil von Anfang an als englisches Profil anlegst. Englisch ist dann die Standardsprache und wird allen deinen Kunden per Default, also automatisch angezeigt. Später lässt sich das nicht mehr umstellen, es sei denn du legst dir ein neues Profil an, dann müsstest du allerdings auch dein gesamtes Netzwerk neu aufbauen.
Es lohnt sich, das Profil zusätzlich in deutscher (oder einer anderen) Sprache anzulegen, da deine Kunden dann einfach zwischen den Sprachen wechseln können. Wichtig ist das übrigens auch für die Suche, denn LinkedIn zieht verschiedene Sprachversionen eines Profils bei der Suche heran.
LinkedIn bietet zur Gestaltung des Profil das Headerbild in einer Größe von 1584 x 396 Pixel an. Auf der linken Seite findet sich das Profilbild, das als Kreis angezeigt wird. Es empfiehlt sich hier, mit einem Headerbild zu arbeiten, das durch die Bildsprache zeigt, was genau du in deinem Unternehmen anbietest und wo deine besonderen Fähigkeiten als Selbständige liegen.
Ein besonders gelungenes Beispiel finde ich dieses hier von meiner Kollegin Renate Welkenbach:
Durch Klick auf den kleinen, blauen Bleistift lassen sich alle Elemente des Profils bearbeiten. und können dann durch Klicken auf den kleinen, blauen Bleistift Textelemente ändern. Und mit Klick auf das kleine Plus bei jedem Element des Profils lassen sich neue Abschnitte hinzufügen.
LinkedIn bietet die Möglichkeit, einen Profilslogan anzugeben, was ich eine besonders schöne Möglichkeit finde, um auf die Besonderheiten des eigenen Unternehmens hinzuweisen. Hier einmal mein Beispiel:
Wenn du hier nichts angibst, zieht sich LinkedIn den Slogan automatisch aus deinem Profil.
Willst du wissen, wie du eine Audio-Datei in deinen Header einfügen kannst? In meinem YouTube-Video zeige ich dir, wie das geht:
Achte bei der Erstellung des Profilslogans darauf, dass die wichtigsten Begriffe direkt zu Beginn stehen. Auch sollten sich diese durch Einzigartigkeit auszeichnen. Starte also nicht am besten nicht mit "Beraterin/Berater oder Coach" sondern "Konfliktmoderation ist meine Stärke! Berater / Coach / ...".
Auf LinkedIn gibt es analog zu »Ich suche« und »Ich biete« bei Xing die "Info"-Box. Das ist ein freies Textfeld, in dem du Ziele, Erfahrungen und Motivation beschreiben kannst. Auch hier kommt es auf die Keywords an. Diese sorgen dafür, dass das Profil gefunden und aufgerufen wird.
Tipp: Hier hilft eine Google-Analyse mit dem GoogleAdWords Keyword-Planer nach Schlüsselwörtern, die dich und dein Angebot am besten beschreiben und nach denen potenzielle Auftraggeber suchen würden.
Eine der schönsten Funktionen im LinkedIn-Profil stellt für mich der Bereich "Im Fokus" dar, der sich direkt unter der "Info"-Box finden lässt (s. Screenshot vom 24.3.2021):
Diesen Bereich kannst du regelmäßig mit aktuellen Inhalten füllen und somit auf Neuigkeiten, Events, Angebote hinweisen.
Ganz unkompliziert kannst du auch Artikel oder Beiträge hier einfügen:
Die beruflichen Stationen (Berufserfahrung) erinnern vom Layout her an amerikanische Lebensläufe. LinkedIn macht es einem leicht und fragt die entsprechenden Informationen nach und nach ab. Dazu gehören: Name des Unternehmens, Titel (dein Jobtitel), Ort, Zeitraum, Beschreibung (Nimm hier wieder deine Schlüsselwörter zur Hand. Verwende Begriffe, nach denen gesucht wird und die dich herausstechen lassen).
Es lassen sich außerdem Projekte anlegen, zu denen andere LinkedIn-Mitglieder hinzugefügt werden können. Diese können dann in ihren Profilen wiederum auswählen, ob sie die Projekte dort anzeigen möchten.
Tipp: Frage bei deinen Kunden und Kollegen nach, ob diese zu euren gemeinsamen Projekten hinzugefügt werden möchten.
Dieser Punkt bei LinkedIn ist besonders wichtig, wird aber oft übersehen. Hier kannst du deinem Profil selbst "Kenntnisse und Fähigkeiten" hinzufügen und diese von anderen bestätigen lassen. Je öfters jemand diese Kenntnisse bestätigt, der selbst auf diesem Gebiet als Fachmensch bekannt ist, umso eher schätzt der Algorhythmus von LinkedIn dich als relevant auf dem Gebiet ein.
Hier merkt man, dass LinkedIn US-amerikanische Wurzeln hat. Du kannst auf deinem Profil andere Menschen empfehlen, selbst aber auch um Referenzen bitten. Empfohlene Profile werden wesentlich öfter in den Suchergebnissen und Vorschlägen der LinkedIn-Mitglieder angezeigt als jene weniger aktiver Mitglieder. Frag also von Anfang an nach Empfehlungen, dann wird dein Profil umso glaubwürdiger.
Wie du mehr Empfehlungen bei LinkedIn bekommen kannst, erkläre ich in diesem Video:
Bis vor einiger Zeit ließ LinkedIn nur Kontaktanfragen an Personen zu, die man auf die ein oder andere Art kannte. Das geht mittlerweile völlig unkompliziert: Man drückt auf "Vernetzen" und schon geht die Anfrage an die entsprechende Person. Eleganter ist es natürlich, wenn die Vernetzungsanfrage von einer Nachricht begleitet wird.
Bei LinkedIn bieten sich viele Möglichkeiten zur individuellen Einstellung des Profils. Unter Datenschutz & Einstellungen lassen sich zum Beispiel festlegen, was Personen sehen, deren Profil du besucht hast. Es lässt sich sogar bestimmen, wer das Foto sehen darf: nur direkte Kontakte, Ihr Netzwerk oder alle.
Umfassende Einstellungen zum Datenschutz bei LinkedIn
Auch im Feld Kommunikation lassen sich zahlreiche Feineinstellungen vornehmen. So kannst du festlegen,
Nimm dir hier also ausreichend Zeit, um in Ruhe zu entscheiden, welche Einstellungen für dich und dein Unternehmen wichtig sind. Ich habe zum Beispiel endlich die Funktion ausgestellt, dass LinkedIn meine Kontakte bei Google und vom Smartphone synchronisiert.
Wie du aus diesem Artikel ersehen kannst, gibt es viele Möglichkeiten, wie du LinkedIn für dein Business einsetzen kannst. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie und wann du eine Unternehmensseite einsetzen solltest, kannst du dich hier informieren.
Bild: go2/photocase.de, Linda Grigo Businessporträts
Gregor
nicht der Zufall, sondern deine tolle Blog- & SEO-Strategie haben dafür gesorgt, dass ich auf deinem wunderbaren Blog bzw. der Seite gelandet bin. (Vielleicht hat die Datenkrake aber auch nur deine tollen Beiträge top gerankt)
Ein großes Dankeschön für deine Mühe. Die Tipps sind genau das, was ich aktuell suche.
Kurz & knapp: Ich arbeite als Copywriter. Bisher läuft alles über Empfehlungen und organischen Traffic, den ich mir dank konsequenter Blog-Strategie (mit Cornerstone Inhalten) schrittweise aufgebaut habe.
So bin ich bereits nach wenigen Monaten bei den Trefferanzeigen der Datenkrake sehr weit nach oben gerutscht.
Gut, mein Keyword ist auch nicht so gefragt - die Ehrlichkeit gehört auch dazu :)
Da ich die ganzen Social-Media-Sachen bisher disziplinierter gemieden habe als der Teufel das Weihwasser, ist LinkedIn für mich genauso Neuland wie das Internet seinerzeit für Angela Merkel.
Gleichzeitig habe ich Bock darauf, auch Kunden bzw. zumindest Connections außerhalb meiner regionalen Bubble zu erreichen. Darum habe ich deinen Beitrag mit Freude "verschlungen".
Und so kam der Entschluss, die LinkedIn-Anmeldung nicht noch länger aufzuschieben als meine letzte Steuererklärung. (Sie ist fertig, btw.)
Werde jetzt die Tage mit LinkedIn starten und bin - dank deiner Tipps - recht motiviert (vor wenigen Tagen noch undenkbar).
Herzliche Grüße und nochmals Merci!
Gregor
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