Über Freiheiten, Fails und Fuck-ups, Anna Koschinski im Interview

Über Freiheiten, Fails und Fuck-ups, Anna Koschinski im Interview

Anna Koschinski ist selbständige Texterin, Konzepterin und Schreibcoach. Seit 2014 unterstützt sie Einzelunternehmer*innen, Startups und KMU dabei, ihre Zielgruppen zu erreichen – mit zielgerichteten Content-Marketing-Strategien und Texten für Website, Blog und Social Media. Auf ihrem eigenen Blog sowie in Kursen, Programmen und Trainings gibt sie ihr Wissen als Schreibcoach weiter.

Als freiheitsliebender Mensch ist Anna das Unternehmertum quasi in die Wiege gelegt: Entscheidungen selbst treffen zu können, für den eigenen Erfolg, aber auch Misserfolg verantwortlich zu sein, das passt zu ihr. Wie sie das für sich gelernt hat und immer mehr in ihrem Alltag anwendet, erzählt sie im Netzwerkbooster-Interview:

Was bedeutet es für dich, Unternehmer*in zu sein?

In erster Linie bedeutet es für mich eine große Freiheit. Die Freiheit, zu entscheiden, was ich tue, wann ich es tue, mit wem ich arbeite, welche Projekte ich starte… Und vor allem auch immer die Gegen-Option: Was nicht, wann nicht, mit wem nicht, welche Projekte nicht.

Das hört sich vielleicht erst einmal banal an, aber welche Angestellten können das schon in dieser Form? Als ich mich selbstständig gemacht habe, war das erst einmal kein Unternehmen. Ich habe Text-Dienstleistungen verkauft und später auch Beratung. Die Vielfalt meiner Angebotspalette, das Skalieren und all das „Business-mäßige“ kam erst später.

Auf der anderen Seite bedeutet Unternehmertum auch eine große Verantwortung. Meinen Kunden und Kundinnen gegenüber, mir selbst gegenüber und auch Geschäftspartner*innen und Freelancern gegenüber, mit denen ich zusammenarbeite. Es ist mehr als „nur“ allein vor sich hinwurschteln, denn eine gewisse Stabilität braucht es, um den Laden am Laufen zu halten.

Aber das ist wie überall im Leben: Rechte und Freiheiten bedeuten immer auch Pflichten und Verantwortung. Trotz allem ist dieser Weg für mich der einzig richtige. Ich kann mir nicht vorstellen, jemals angestellt zu sein.

Womit beschäftigst du dich gerade?

Ich lerne gerade wieder neu, wie ich Prioritäten setze. Denn das ist etwas, das ich mit mir immer wieder neu verhandeln muss. Ich muss für mich klar haben, was wirklich wichtig ist und welche To-dos und Kooperationen für mich langfristig wertvoll sind. Also: Was bringt mich auf Dauer weiter, oder dahin, wo ich wirklich hinwill?

Es ist nicht schlimm, gerade keine neuen Projekte in der Pipeline zu haben, wenn man sich in einer Phase befindet, in der der nächste Schritt noch nicht feststeht. Wachstum verläuft eben nicht linear und das, was für mich in der Zukunft wichtig sein wird, kann man jetzt vielleicht noch gar nicht sehen.

Ich schreibe gerade an meinem ersten Buch und das nimmt mich sehr ein. Es ist eine ganz neue Art zu schreiben und erfordert viel mehr Ressourcen, als ich es jemals gedacht hätte. Um dieses Projekt abzuschließen, brauche ich neue Zugänge zum Schreiben, neue Strategien, neue Formen, wie ich meine Ressourcen besser einsetzen kann.

Solche Herausforderungen sind im Vorfeld oft nicht zu sehen, besonders wenn man glaubt, dass man das eigentlich „schnell mal nebenbei“ erledigen kann. Wenn ich das Buchprojekt abgeschlossen habe, dann werde ich so viel Neues gelernt haben – vielleicht wird daraus sogar ein neues Thema oder ein neues Projekt? Ich bleibe jedenfalls offen und freue mich auf alles, was die Zukunft so bringt!

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Was würdest einer/einem jungen Unternehmer*in in ihr/sein Poesiealbum schreiben?

Es gibt ein paar Dinge, die ich gebetsmühlenartig immer wieder betone, wenn es um die Selbstständigkeit oder das Wachsen im und mit dem Business geht:

- Vergleich dich nicht mit anderen.

- Scheiß auf Perfektionismus: Ausprobieren und Scheitern sind besser als Pläne, die nie umgesetzt werden.

- Bau ein Netzwerk auf, das dich unterstützt: Jedes Feedback ist gutes Feedback.

- Lerne, Nein zu sagen: Finde heraus, was du willst und kommuniziere das klar nach außen. Du musst nicht alles machen.

Am wichtigsten aber ist mir ein Punkt, den ich oft vernachlässigt finde: Es geht nicht alles auf einmal. Akzeptiere, dass Wachstum seine Zeit braucht – sowohl das Wachstum deines Business, als auch dein persönliches Wachstum. Das ist keine Neuigkeit, aber es wird gern mal vergessen. Rückschritte sind normal, Umwege sind normal, Scheitern ist normal.

Daher ist Dranbleiben für mich das Allerwichtigste, wenn es um Selbstständigkeit und Unternehmertum geht. Bleib dran, dann wirst du langfristig Erfolg haben mit dem, was du tust.

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